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Let’s pitch it!

Eine der grössten Herausforderungen auf Kundenseite: den geeigneten Agenturpartner für sich und seine Marke zu finden. Meist wird dazu ein Pitch – also eine Konkurrenzpräsentation verschiedener Agenturen – ausgeschrieben. Wie zielgerichtet evaluiert, statt planlos gepitcht werden sollte, lesen Sie hier.

Suche nach dem geeignetsten Agenturpartner

Eine der grössten Herausforderungen auf Kundenseite: den geeigneten Agenturpartner für sich und seine Marke zu finden. Wobei der Zusatz «Partner» absolut ernst gemeint ist, schliesslich geht man mit der Agentur eine mittel- bis langfristig angelegte, enge persönliche und fachliche Beziehung ein. Meist wird dazu ein Pitch – also eine Konkurrenzpräsentation verschiedener Agenturen – ausgeschrieben. Dieser beschränkt sich nur selten auf das Vorstellen der Agenturen und ihrer Kompetenzen, sondern umfasst oft auch die Entwicklung konkreter Kommunikationslösungen.

Agenturpitch als Schnellschuss

Der sportive Ansatz «Möge der Beste gewinnen» motiviert die Agenturen erfahrungsgemäss zwar zu Spitzenleistungen. Doch wird diese Form des Wettbewerbs dann zum Problem, wenn weder die «Sportart» noch eine Ziellinie oder irgendwelche Leistungsmessgrössen definiert sind. Also: kein klares Briefing auf dem Tisch liegt. Dann werden Äpfel mit Birnen verglichen und die präsentierten Vorschläge verunsichern mehr, als dass sie Entscheidungsgrundlagen liefern. Die spätere Zusammenarbeit steht damit auf höchst wackeligem Fundament. Folgende Tipps stellen sicher, dass die geeignetsten Agenturen zum Pitch eingeladen werden und auch daran teilnehmen.

Drei Tipps für das zielgerichtete Evaluieren

Erstens: Überprüfen Sie, ob die ausgeschriebene Aufgabe überhaupt für einen Pitch geeignet ist. Teilaufgaben und Kampagnen mit kleinen Budgets sind es nicht. Zweitens: beginnen Sie mit einer Kennenlernphase, in der sich auch diejenigen Agenturverantwortlichen vorstellen, mit denen Sie später im Tagesgeschäft zusammenarbeiten. Stimmt die «Chemie» bereits jetzt nicht, dann wird das auch später der Fall sein. Drittens: laden Sie maximal drei Agenturen zur eigentlichen Präsentation ein. Und das unter Rahmenbedingungen (Briefing, Arbeitsmeeting, klar definierte Beurteilungskriterien und Aufgabenstellungen), die nicht nur Fairness garantieren, sondern auch eine objektive Entscheidungsgrundlage schaffen. Dass dazu auch eine angemessene Pitch-Entschädigung gehört, versteht sich von selbst.

Quelle: Leader, November/Dezember 2016

Axel Thoma
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