Die Botschafter

Ein Bad zum Lehrabschluss

Ausgelernte Polygraf*innen werden nach dem Lehrabschluss wortwörtlich ins kalte Wasser geworfen. Ein alter Brauch sieht nämlich vor, dass alle Lernenden Polygraf*innen und Drucktechnolog*innen zum Ende ihrer Lehrzeit «gegautscht» werden. So erging es auch unserer Lernenden Polygrafin Laura Dröfke. Ohne ihres Wissens wurde sie im Büro mit dem offiziellen Startruf des Gautschmeisters «Packt an!» überrascht, von ihren Arbeitskolleg*innen gefesselt und hoch zu den Drei Weieren gefahren, wo sie auf einen nassen Schwamm gesetzt, mit Wasser überschüttet und anschliessend samt Kleider ins Wasser geworfen wurde.

Durch den Gautschakt zur Polygrafin

Nach dem Verlesen des Gautschbriefes durch den Gautschmeister und in Anwesenheit des ersten und zweiten Packers, des Schwammhalters sowie mehrere Zeugen bestehend aus Arbeitskolleg*innen, Familie und Freunden wurde Laura in die Zunft der Schwarzkünstler aufgenommen. Stolz darf sie sich nun Polygrafin nennen und bei einem wohlverdienten Abendessen den Tag ausklingen lassen. Wir gratulieren dir herzlich zu deinem Lehrabschluss Laura und freuen uns, dass du weiterhin zu unserem Team zählst!

In die Berufswelt eintauchen

Seit der Firmengründung bilden Die Botschafter junge Berufsleute aus und bringen ihnen alles für einen erfolgreichen Einstieg in den Arbeitsmarkt bei. Das Gautschen bildet den symbolischen Übergang von der Ausbildung in die berufliche Anschlusslösung. In ein paar Jahren wird unsere Lernende Anna die Gautschzeremonie durchlaufen und ebenfalls den Sprung in den Arbeitsmarkt wagen.

Gewusst?

Das Gautschen kann bis ins 16. Jahrhundert zurückverfolgt werden und ist ein alter Brauch der Buchdrucker. Ursprünglich heisst es, dass durch die Gautschzeremonie die Lernenden von ihren Sünden in der Ausbildungszeit reingewaschen werden. Die angehenden Polygraf*innen und Drucktechnolog*innen zählen erst nach dem Gautschakt zu den Jüngern Gutenbergs.