Bei der heutigen, medial inszenierten Politik genügt es nicht, die Bürgerinnen und Bürger nur sporadisch mit Informationen zu versorgen oder deren Meinung erst an der Wahlurne einzuholen. Vielmehr sollte man die politische Kommunikation als einen offenen, fliessenden Dialog gestalten. Wie das auf regionaler Ebene aussehen kann, das zeigt sich am Beispiel der Stadt Rorschach und der Gemeinde Rorschacherberg.
Bei Stadtentwicklungs-Projekten gibt es immer mehrere denkbare Varianten. Statt einfach eine davon auszuwählen und zur Abstimmung zu bringen, beschritt die Stadt Rorschach kommunikativ bereits zum zweiten Mal einen neuen Weg. Unterstützt durch einen Informations-Flyer erläuterten die Verantwortlichen den Bürgerinnen und Bürgern sämtliche Varianten leicht verständlich. Und motivierten sie zur Teilnahme an einer Umfrage, um ihre Erwartungen und Präferenzen publik zu machen. Parallel dazu fand ein Stadtapéro statt. Diese Rückmeldungen nutzt die Stadt, um die Projektkredite für die weitere Ausarbeitung erfolgreich zur Abstimmung zu bringen.
Das Gemeindeleben ist bunter, als viele denken. Das sagte sich auch
der Gemeinderat Rorschacherberg, als er einen Auftritt für die «Messe am
Berg» plante. Konzipiert wurde ein dynamischer Messestand, der es
Vereinen erlaubte, ihre vielfältigen Aktivitäten in der Gemeinde
sichtbar zu machen. «Digitale Gucklöcher» mit Kleinstbildschirmen luden
zum Entdecken ein und konnten inhaltlich von den Vereinen selbst
bespielt werden. In der Begegnungszone wechselten sich die Vereine dann
ab und suchten aktiv den Dialog mit den Messebesuchern.