Gerade im gegenwärtigen Marktumfeld eine brennend aktuelle Frage für diejenigen Schweizer KMU, die nicht Preisführer sind.
Schade, dass sich dennoch viele Unternehmen sprichwörtlich unter Wert
verkaufen. Indem sie weitaus mehr leisten, als sie nach aussen hin
kommunizieren. Denn bei Aussagen wie «Ihr verlässlicher Partner für…»
oder «Wir erzeugen Mehrwert für Sie…» fehlt schlicht und einfach die
inhaltliche Substanz zur Untermauerung der aufgeführten Argumente.
Solche Botschaften sind für potenzielle Kunden kaum relevant und
gehen im Grundrauschen des Wettbewerbsumfeldes unter. Doch «Relevanz»
und «Differenzierung» sind es, die entscheiden, wie wirkungsvoll eine
Marke kommuniziert. Oder eben nicht. Deshalb ist es sinnvoll, die eigene
Kommunikation regelmässig und kritisch dahin gehend zu überprüfen, wie
«scharf» die eigenen Botschaften (noch) sind.
Das Herausarbeiten dieser Botschaften verlangt allerdings viel Zeit,
profundes Know-how und exzellente Formulierungskunst; schliesslich
sollen sie auch noch kurz, prägnant, wohlklingend und sofort
verständlich sein.
Wie also schält man starke Botschaften heraus? Am besten, indem man
die Perspektive wechselt und sich aus der Sicht des Kunden folgende
Fragen stellt: «Wer sind meine Kunden und was wertschätzen diese?» oder
«Wie und womit mache ich meine Kunden erfolgreicher, als dies die
Konkurrenz zu tun vermag?».
Hier ist es sinnvoll, sich nicht lediglich auf die eigenen Produkte
und Dienstleistungen zu beschränken, sondern auch zusätzlich noch seine
Kompetenzen und Lösungen mit einzubeziehen.
Wer den Kunden und dessen Umfeld aus einer erweiterten Optik
betrachtet – z.B. «Wie beeinflusse ich die Gesamtkosten des Kunden?»
oder «Wie wirke ich auf die Beziehung meines Kunden zu dessen Kunden
ein?» – der entdeckt plötzlich viele relevante Möglichkeiten zur
Differenzierung, an die er vorher noch nie gedacht hat.
Quelle: Leader, März 2015
www.leaderonline.ch